FAQs Psychotherapie

Wir haben für Sie hier die wichtigsten Fragen zur Psychotherapie zusammengestellt. Ihre spezielle Frage ist nicht dabei? Dann senden Sie mir  eine E-Mail mit Ihrer Frage und ich beantworte Sie Ihnen sehr gerne.

Die Gründe für eine Psychotherapie können sehr unterschiedlich sein. Ängste, Depressionen, Zwänge, Essstörungen, Süchte, Schlafstörungen, Beziehungsprobleme, Sexualprobleme sind sehr konkrete Schwierigkeiten, die in der Regel von den Betreffenden selbst als solche erkannt werden. Doch auch unspezifische Probleme wie anhaltende Verzweiflung oder Unzufriedenheit können zu einer Belastung werden, die ihre Lebensqualität drastisch mindert. Körperliche Probleme wie Schmerzen, Allergien, Hauterkrankungen und Bluthochdruck stehen oft in enger Wechselwirkung mit psychischen Belastungen wie Stress oder verborgenen seelischen Leiden.

Bei all diesen Symptomen kann eine Psychotherapie sinnvoll oder gar notwendig sein. Entscheidend ist dabei vor allem Ihre subjektiv empfundene Belastung. Wenn die Bewältigung Ihres Alltags durch emotionale Belastungen stark beeinträchtig ist oder Ihre Lebensqualität darunter leidet, kann es für Sie durchaus hilfreich sein, sich in professionelle Hände zu begeben. Vor allem dann, wenn diese Situation schon über einen längeren Zeitraum anhält und wenig Aussicht besteht, dass Sie in näherer Zukunft selbst zu einer Veränderung/ Verbesserung ihrer Situation kommen, kann Psychotherapie eine Möglichkeit sein, die verlorene Lebensqualität zurückzugewinnen.

Ja, die erste Sitzung ist eine probatorische Sitzung, das heißt, Sie können danach entscheiden, ob Sie weiterhin kommen möchten und eine therapeutische Beziehung mit mir eingehen möchten.

In Einzelfällen können auch bis zu fünf probatorische Sitzungen vereinbart werden. Doch in der Regel merkt sowohl der Klient als auch der Therapeut, ob sie mit einander arbeiten können. Daher sind fünf probatorische Sitzungen selten nötig.

Es ist meine Erfahrung, dass neue Klienten oft unsicher sind, was sie im ersten Beratungsgespräch erwartet. Sie mögen sich unsicher fühlen, was sie sagen oder tun sollen. Es können sich Gefühle der Nervosität oder Angst einstellen sich einer fremden Person zu öffnen, zumal sie ihre Schwierigkeiten vielleicht noch nie mit jemandem besprochen haben. Die erste Sitzung ist eine Gelegenheit, sowohl für den Klienten als auch für den Therapeuten, ein Gefühl von einander zu bekommen und ob sie gut zusammenarbeiten können.

Sie als Klient werden erleben, wie sie sich in der Gegenwart des Therapeuten fühlen. Es ist nicht zu erwarten ist, dass sie dem Therapeuten von Anfang an komplett vertrauen, aber Sie sollten in der Lage sein sich vorzustellen, ob sie über eine gewisse Zeit Vertrauen zu diesem Therapeuten aufbauen können. Laut empirischen Studien ist diese Klienten-Therapeut- Beziehung kritisch für die therapeutische Arbeit miteinander. Es ist üblich den Therapeuten Fragen über seine Ausbildung, Trainings und arbeitsrelevanten Fragen zu stellen.

Für den Therapeuten bedeutet die erste Sitzung eine erste Einschätzung auf vielen Ebenen, wobei der Fokus auf die therapeutischen Bedürfnisse des Klienten in dessen allgemeinem Lebenskontext berücksichtigt werden.

Das hängt sowohl von Ihrer Persönlichkeit als auch von Ihrem Problem ab. Es kann sehr hilfreich sein, einen Therapeuten vom «Hörensagen» zu kennen und wichtige Vorzüge bereits im Vorfeld schon abgeklärt zu wissen. Dieses Vorwissen kann jedoch genauso hinderlich sein, da es auf dem subjektiven Empfinden ihrer Freunde beruht.

Eine therapeutische Beziehung gestaltet sich in jedem Fall individuell und es können je nach persönlicher Konstitution und Problemlage sehr unterschiedliche «Schwingungen» zum Tragen kommen, die das Verhältnis zum Therapeuten bestimmen. Ob Sie der Empfehlung Ihrer Freunde Folge leisten, ist daher Ihrer Intuition überlassen. Fühlen Sie sich gut beraten und dadurch sicherer, nehmen Sie die Empfehlung an. Bedenken Sie allerdings, dass Ihre Erfahrungen von denen Ihrer Freunde abweichen können.

Die Klienten- Therapeuten Beziehung unterliegt einer Schweigepflicht (ähnlich der Medizinischen Schweigepflicht) , wobei keine Information an Dritte ohne ihre schriftliche Erlaubnis weitergegeben kann.

Gesetzlich Krankenversicherte haben das Recht, nach Feststellung der Bedürftigkeit durch den Psychotherapeuten eine Verhaltenstherapie in Anspruch zu nehmen. Dabei übernimmt die Krankenkasse bis zu 80 Therapiestunden.

Privatversicherte sollten die Finanzierung im Vorfeld bei Ihrer Krankenversicherung erfragen. Erfahrungsgemäß ist aber davon auszugehen, dass die Kosten für eine Verhaltenstherapie von den meisten Versicherungen übernommen werden.

Ja, in Ausnahmefällen, bis zwei Tage vor dem Termin.

Psychotherapeutische Praxen sind Bestellpraxen. Das bedeutet, die 50 Minuten sind für Sie reserviert und können nicht kurzfristig an jemand anderen vergeben werden.

Psychologische Psychotherapeuten haben Psychologie studiert mit einer Spezialisierung auf klinische Psychologie. Hinterher haben sie eine 3 bis 5-jährige Fachausbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren an einem kassenärztlich zugelassenen Institut absolviert. Nach erfolgreich abgelegtem Staatsexamen wird die Approbation vom Landesgesundheitsamt vergeben und es erfolgt der Eintrag ins Arztregister.

Derzeitig werden etwa zwei Drittel der Psychotherapien von Psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt.

Gegenfrage: Was ist ein «großes» Problem?

Viele Menschen begehen den Fehler, eine vermeintliche Ursache für ihr Unwohlsein als das entscheidende Problem zu betrachten.